1. Kapitel
 

Naugrim ist in Azagrim aufgewachsen, einer Stadt im Osten des Artross-Massives. Er ist in einer typisch zwergigen Familie groß geworden, war allerdings schon als Zwergenkind nervig. Er korrigierte bereits als 3-Käsehoch seine Eltern, wenn sie nicht korrekt gesprochen haben. Auch interessierte er sich auffällig für die Menschen, mit denen seine Familie regelmäßigen Kontakt aufgrund der vielfältigen Geschäftstätigkeiten hatte. Er fand - im Gegensatz zu den meisten anderen Zwergen - die Menschen interessant, wollte deren Arten und Charaktere genauer kennenlernen. Nichtzuletzt natürlich wegen 2 Motiven: Erstens könnte er dann ENDLICH auch die Menschen korrigieren, wenn sie keine Grammatik können (auch der Gnom kann sich schonmal auf seinen künftigen Kumpan freuen, weil der G seine eigene Muttersprache nur leidlich spricht (+14).); des Weiteren wollte er die Gedankengänge der Menschen nachvollziehen können, um sie in seinen Geschäften besonders raffiniert auszunehmen.

Allerdings ist Naugrim kein böser Zwerg, der irgendwie niederträchtig wäre. Aber geschäftstüchtig eben schon. Und arrogant. Dazu auch Menschenfreund:

Denn es begab sich zu der Zeit des oben beschriebenen Zusammentreffens der kleinen neuen Freunde im Wald, dass Naugrim in diesem Moment geschäftlich in Dungarvan zu tun hatte. Durch seine Geschäftserfolge hatte Naugrim zunehmend Sorge (berechtigte!), dass ihm aus Neid und Missgunst, aber auch aus profanen räuberischen Erwägungen, Waren u.ä. gestohlen werden könnten. Als Zwerg muss er ja auch besonders darauf aufpassen, weil nur das Errichten eines stetig wachsenden Hortes, seine weitere Entwicklung voranbringt. Dazu kann gerade Naugrim überhaupt nicht ab, wenn ihm auch nur ein Blechknopf abhanden kommt. Schließlich ließe sich der Knopf noch bei tumben Halblingen oder Gnomen als echte Münze weiterverkaufen...hähähä. Nun denn, der Erzähler schweift ab. Kommen wir zurück zur Menschenfreund-Eigenschaft:

In Dungarvan wurden auf dem Markt neben allerlei Waren, Schmuck, Lebensmitteln, etc. auch Tiere und Gerüchte angeboten. Ein Gerücht raunte, dass 2 schlecht kontrollierbare Menschen die Stadt unsicher machen würden. Sie seien eine Plage für die soziale Gesellschaft, weil insbesondere der kleinere (1,79m; der andere: 1,80m) unbeherrscht ständig auf alles draufhauen würde, was ihm nicht passt. Ständig müsse sich die Stadtwache mit beiden befassen. Eigentlich haben sie fast schon Stadtverbot, aber sie gehen nicht, weil sie einem Sklavenhändler gehören, der ein Mensch  und gleichzeitig ein Hauptkonkurrent von Naugrim ist.

Nun sah Naugrim die Gelegenheit als günstig, dem Widersacher seine beiden Tumbatoren abzukaufen, indem er beiden eine gewisse Freiheit gewähren, aber insbesondere lukrative Jobs anbieten würde. Er ging also zum inoffiziellen Menschenverkaufsmarktplatz, den es so natürlich nicht geben kann. Als überraschend großer Zwerg (1,41m) und von der Aura her auch beeindruckend ging Naugrim auf die beiden zu. Er stellte sich vor und fragte sie nach ihren Namen und ihrer Herkunft. Beide gaben an, sie hätten die intelligent gewählten Namen „Bratze“ und „Fratze“ und wären so was wie Brüder. Naugrim dachte nach, was diese Redewendung im Menschensinne bedeuten könne (Brüder? Der eine sehr schön, der andere eher nicht...). Naugrim bemerkte wohl, dass beide zwar unruhig, leicht provozierbar wirkten (vordergründig), aber ganz schön viel drauf zu haben schienen. Kurzum: Er entschloss sich, beiden den Job als Leibwächter resp. Warenaufpasser resp. Eskortenbegleiter anzubieten. Sie müssten sich nur lernen, mehr zu beherrschen. Wenn sie ihren Job gut machen würden, würden sie es entsprechend entlohnt bekommen.

Naugrim Kukuzker
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