28 Jahre, 1,77m, Adel, schlank
Peleponn ist der Sprössling einer valianischen Adelsfamilie, der sich bereits in jungen Jahren für die Geschichte seines Vaterlandes, insbesondere für das ehemals riesige Reich der valianischen Seemeister begeisterte. Diese Neigung wurde von seiner, dem Seekönig des Valianischen Imperiums nahestehenden, Familie mit Hingabe gefördert, so dass schon der heranwachsende Peleponn nationalistisches und imperialistisches Gedankengut in sich trug.
Eine ausgeprägt religiöse Erziehung ließ in Peleponn den Wunsch entstehen, sich einer priesterlichen Ausbildung zu unterziehen - zum Ordenskrieger fehlte ihm schlichtweg die Kraft (St 45) -, wobei er diese Berufung immer nur als Mittel zum Zwecke seiner patriotischen Gelüste angesehen hat. Peleponn verfiel bereits in der obligatorischen Waffenausbildung dem gefürchteten Drachenfieber, überlebte aber auf wundersame Weise; er ist seitdem immun gegen diese göttliche Krankheit, kann allerdings keinem Kampf mehr ausweichen! Somit ist aus Peleponn ein Botschafter Larans, des Gottes des Krieges, geworden, mit dessen Hilfe er sich, vom Fanatismus getrieben (Sb 23) , seinen Traum vom wiedererstarkten Reich der Seemeister erfüllen will.
Einfache Gedanken (In 51) erzeugen einfache Pläne: Peleponn, im Bunde mit einigen Unverbesserlichen seines adligen Geschlechts und dem Seekönig selbst, sieht seine Aufgabe u.a. darin, in seinen Landsleuten den Glauben an das ewige Seereich aufrechtzuerhalten. Da er sich, o Wunder, als schlechter Prediger erwies, zog er es vor, in die Ferne zu ziehen und den "großen Krieg" auf solche Weise vorzubereiten, dass er unter den vergleichsweise friedfertigen Völkern des Kontinents gehörig Zwietracht säe (Das ist die eine Wahrheit; die andere ist, dass Peleponn seiner Unbeherrschtheit wegen im Tempel von Candranor nicht gut gelitten war und auf die ewige Suche nach Larans Schwert geschickt wurde. Da Peleponn im Drachenfieberwahn die Vision hatte, dass das Schwert für ihn unauffindbar wäre, sucht er nicht wirklich danach.).
Laran scheint Gefallen an einfach und zielbewusst denkenden Dienern zu finden; denn obwohl Peleponns Frömmigkeit zu wünschen übrig lässt, bedachte Laran seinen "Liebling" mit ausgeprägten magischen Fähigkeiten (Zt 95) und schon am Ende der Novizenzeit mit sage und schreibe fünf Wundertaten und einem Zauberspruch (Zwölf Lernpunkte: Heiliger Zorn, Segnen, Erkennen des Wesens der Dinge, Heilen von Wunden, Handauflegen, Zauberschmiede).
Peleponn hat von daher allen Grund, ein Leben in Dankbarkeit und Demut gegenüber seinem "Gönner" zu führen. Jedoch, träumt er nicht gerade vom Valianischen Riesenreich, gibt er sich durchaus niederen weltlichen Gelüsten hin. Dabei muss es erstaunen, dass angesichts Peleponns mittelprächtigem Äußeren (Au 62, pA 70) die Frauen, und desweilen auch die Männer, immer wieder seinem plumpen Charme erliegen. Selbst sein arrogantes Gehabe kann nicht verhindern, dass sich die Objekte seiner sündhaften Liebe bereitwillig in ihr Unglück stürzen. Um die Zukunft dieses Glückskindes in Gestalt eines charakterlich verdorbenen Priesters vorwegzunehmen: Man darf gespannt sein, welche Saat Peleponns zuerst in fruchtbarem Boden aufgehen wird - die geistige seines intriganten Gedankengutes oder die körperliche seines männlichen Erbgutes.